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Das sollte man über die Fahrerlaubnis in Deutschland noch wissen
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Vor der Fahrschule brav sein

Gelegentlich kommt es vor, dass selbst nach einer kleinen Ewigkeit die für die Prüfung erforderlichen Papiere beim TÜV immer noch nicht vorliegen. Das ist ziemlich dumm, wenn man in seiner Fahrausbildung so weit fortgeschritten ist, dass man nun eigentlich die Prüfung machen könnte.

Da fragt man sich: was ist da los, schlafen die mal wieder auf dem Amt?

In Wirklichkeit läuft da im Hintergrund vielleicht etwas ganz anderes ab: es hat sich beim Bearbeiten des Antrages herausgestellt, dass gegen den Bewerber ein Gerichtsverfahren in Verkehrssachen anhängig ist und infolgedessen der Antrag bis zum Abschluss dieses Verfahrens zurückgestellt wird.

Das ist nicht nur für den Fahrschüler ein böses Erwachen, auch beim Fahrlehrer kommt da nicht unbedingt Freude auf – zumal man das erst auf Nachfrage erfährt.

In diesem Zusammenhang sollte man wissen, dass auch örtliche Behörden dazu neigen, Regelverstöße ihrer Bürger in Dateien zu erfassen. Besonders Jugendliche, die dazu tendieren, alles mal nicht so eng zu sehen, werden da schnell zu einem notorischen Verkehrssünder, dem man nicht unbedingt gleich erlauben will, eine Fahrerlaubnis zu erwerben.

Also Jungens, (und auch Mädchen) aufgepasst:

  • Nicht bei Rot über die Kreuzung gehen und schon gar nicht fahren
  • nicht bei Nacht ohne Licht mit dem Fahrrad fahren
  • nicht beim Radfahren telefonieren (auch für Radler lt.Paragraph 23 StVO verboten)
  • nicht auf dem Gehweg Rad fahren
  • nicht den linken Radweg benutzen
  • nicht auf der Fahrbahn fahren, wenn ein Radweg da ist

MPU ist kein „Idiotentest“

Inzwischen wurden aus einigen Richtungen Forderungen laut, die MPU, die Medizinisch-Psychologische Untersuchung, zu verschärfen. Der ACE lehnt dies klar ab, verbunden mit dem Hinweis, dass eine MPU kein Polizeiverhör sei.

Erst vor einem Jahr war die „Methodik der MPU neu standardisiert worden“, wie der Auto Club Europa in die harte Diskussion beim 48. Deutschen Verkehrsgerichtstag einwerfen will. Der diesjährige Deutsche Verkehrsgerichtstag beginnt morgen in Goslar und dauert bis einschließlich Freitag an.

Dort will man sich auch gegen die Forderung einsetzen, Gespräche bei der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung per Video aufzuzeichnen, um später einen Nachweis bei Gerichtsverfahren in der Hand zu haben. Der Auto Club Europa verweist dabei klar auf das, was eine MPU eigentlich sein, und auch bleiben, sollte: „Schließlich gehe es bei der MPU auch nicht um Strafe, sondern um die Chance, sich wieder in die Verkehrswelt einzugliedern. Die MPU sei damit eine wichtige Einrichtung der Rechtspflege, diene der Verkehrssicherheit und leiste einen wesentlichen Beitrag zum Schutz aller Verkehrsteilnehmer.“

Der Begriff „Idiotentest“ wird als menschenverachtend abgelehnt durch den ACE, auch im Hinblick auf die Gründe, aus denen einstmals, in den 50er Jahren, die Medizinisch-Psychologische Untersuchung überhaupt ins Leben gerufen wurde. Damals ging es darum, bei Kriegsversehrten überprüfen zu können, ob bleibende Schäden sie von der Verkehrstauglichkeit abhalten könnten und sie damit nicht am Straßenverkehr teilnehmen sollten.

Anmerkung der Redaktion: Auch für manche Behinderte ist eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung Vorbedingung für die Erteilung einer Bescheinigung über die Verkehrssicherheit. Hier von „Idiotentest“ zu sprechen, entbehrt jeder Grundlage und schiebt damit jeden, der zu einer MPU muss in eine Ecke, in die er nicht hineingehört.

Begleitetes Fahren bekommt neuen Stellenwert auch bei Autoversicherungen

Zu Anfang, als es darum ging, den Führerschein mit 17 einzuführen, kochten die Diskussionen hoch. Von unverantwortlich war da die Rede, und von viel zu gefährlich für den Straßenverkehr. Längst wurden die Kritiker jedoch eines Besseren belehrt.

Nun sind auch langsam aber sicher die Autoversicherungen auf den Trichter gekommen, dass das Begleitete Fahren die Frühstarter nicht zu Rasern, sondern eher zu vorsichtigeren Fahrern macht. Dies berichtete heute der Auto Club Europa und wird auch von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) bestätigt, die auf Nachfrage des ACE klare Fakten preisgab: „So ist die Unfallbeteiligung der „Frühstarter“ um 30 Prozent geringer und im Vergleich zu jungen Fahrern, die ganz normal mit 18 ihren Führerschein machen, fallen die „begleiteten Fahrer“ bei der Polizei viel weniger unangenehm auf. Ihre Deliktbeteiligung ist um 20 Prozent geringer, wie Studien des Bundesverkehrsministeriums und des Verkehrsministeriums in Niedersachsen ergaben.“ Quelle Auto Club Europa

Die Autoversicherer haben dies inzwischen auch erkannt und begünstigen deshalb inzwischen die Frühstarter unter den Führerscheinneulingen mit Rabatten auf die Kfz-Haftpflichtversicherung. Wenn ein Fahranfänger, der den Führerschein mit 17 gemacht hat, erst das Auto der Eltern mitbenutzt, fallen teilweise oder sogar ganz die Zuschläge weg, die sonst von den Autoversicherungen von den Eltern verlangt werden, wenn sie einem Fahranfänger das Fahrzeug zum Fahren geben.

Der Frühstarter, der Führerscheinneuling des Begleiteten Fahrens, spart also bares Geld beim Abschluss einer Autoversicherung oder beim Mitfahren bei seinen Eltern – im Gegensatz zu den normalen Fahranfängern gerade der Altersgruppe 18 – 25, die zur risikoreichsten Fahrergruppe gehören und damit in den meisten Fällen auch die höchsten Zuschläge bei der Kfz-Haftpflicht zahlen müssen.

Ein Führerschein mit 17 lohnt sich also nun auch finanziell. Der Spaß beim Fahren kommt sowieso!

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