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Homosexuelle, Migranten, Rollstuhlfahrer – Die Coworking Alternative

Das nennt sich Coworking, aber mal ganz anderes. Im bekannten GE Ku Haus (Generationen Kult-Haus) befindet sich ganz zentral in Essen, ein kleines aber feines Coworking Space, das sich das Attribut anders redlich verdient hat. Anders, weil es hier keine Rolle spielt wer oder was man ist. Rollstuhlfahrer, Migranten oder Homosexuellen wird hier ein Ort gewährt, an dem Coworking groß geschrieben wird. Randgruppen wird es vor allem in der Geschäftswelt schwer gemacht sich zu etablieren. Ein Ort unter Gleichgesinnten ist deshalb eine hervorragende Möglichkeit, zu Netzwerken und sich zu verbünden und all jene Vorteile zu genießen, die anderswo nicht möglich wären. Es mag zwar banal klingen, was es jedoch für die meisten Menschen, die von der Gesellschaft different betrachtet werden, nicht ist. Genau das macht diesen Ort in Essen so wertvoll.

Was bietet Coworking Panorama?

Bei Panorama Coworking finden sich 60 Coworker im Alter zwischen 11 und 80 Jahren, die zum Teil sogar im Gebäude wohnen. Unterstützung finden die Coworker durch bezahlte Mitarbeiter, die dauerhaft auf die Bedürfnisse eingehen. Eine Sauna, Billard, Musik-Raum, sowie ein Massage Raum stehen den Mitgliedern zur Verfügung. Hiermit aber noch nicht genug, denn im 24h Minimarkt kann man sich rund um die Uhr Verpflegung besorgen. Alle Features sind in der Miete enthalten und können von den Coworkern verwendet werden. Weiter zu erwähnen sind das Heimkino, die Dachterrasse und die große Küche im Wintergarten.

Die Küche im Wintergarten hält außerdem Softdrinks und Kaffee kostenlos für seine Coworker bereit. Dies geschieht auf kostenloser Basis. Kostenlos ist außerdem die Nutzung der Meetingräume und Laserdrucker, es sei denn, jemand bucht diese kostenpflichtig zu einer gewissen Zeit. Diese Regelung ist sehr zuvorkommend und ermöglicht den Coworkern viele Freiräume.  Eine weitere sehr tolle Idee ist der Schlafwagen. Wenn es mal etwas länger mit der Arbeit dauert, kann der Schlafwagen verwendet werden, um direkt im Coworking Space zu übernachten. Der Preis hierfür ist sehr gering. Andersherum können die Bewohner des Hauses (Unperfekthaus) auch den Space nutzen, solange keine Nachteile für den Betreiber des Coworking Space entstehen. Alles in allem steht dieser Coworking Space im Zeichen der Toleranz und bietet tatsächlich einen Ort des Verständnisses.

Ist Homosexualität ein Problem im Geschäft?

Auch heutzutage müssen Homosexuelle oftmals ihre Scheinwelt nach außen aufrechterhalten, um nicht gefahrzulaufen im Geschäftsleben geoutet zu werden. Für viele Topmanager ist ein Outcoming ein absolutes Tabuthema, was schlussendlich ein Versteckspiel als Konsequenz hat. In einem Artikel in der Zeit, findet man einen interessanten Bericht, über Topmanager Ferdinand Frenzel, der aufzeigt welche Sorge den Einzelnen plagt. Nach einem halben Jahr outete er sich nach seinem Wechsel ins Risikomanagement einer Bank als „Schwuler“ und konnte es nicht fassen, dass er der einzige unter 10.000 Angestellten gewesen war. Durch seinen Mut ging er in die Offensive und warb öffentlich für die Idee des Diversity Management.

Zum Glück wird das Thema Homosexualität in der Öffentlich stark angegangen. Das bedeutet zwar nicht, das alle Menschen toleranter schwulen und lesbischen Personen gegenüber stehen, es zeigt jedoch, dass unserer Gesellschaft ein Wandel bevor stehet, der es homosexuellen ermöglicht, sich nicht mehr verstecken zu müssen. Das Coworking Space Panorama in Essen ist ein gutes Beispiel dafür, mehr Aufmerksamkeit für dieses Thema zu schaffen und vielleicht wird ein solcher Space bald nicht mehr nötig sein,  da Toleranz und Eintracht die grundlegenden Elemente jeder Gesellschaft sein werden.

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