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Einstellungsgespräch – Erkennen dass der Bewerber lügt.

Sie sitzen einem Bewerber gegenüber und der erzählt Ihnen das Blaue vom Himmel herunter, um den Job zu ergattern. Dabei bleibt es nicht bei dem verniedlichten “sozial erwünschten Antwortverhalten”.

Es geht schon viel früher, also mit den Bewerbungsunterlagen, los. Neueste Schätzungen sprechen gar von bis zu 50% geschönte Lebensläufe. Wer Sie also im Interview anlügt, hat  mit hoher Wahrscheinlichkeit auch bereits bei den Bewerbungsunterlagen getäuscht.

Zeit, die Lügner und Betrüger zu enttarnen!

  • Die Stimme: Beim Lügen, wird die Stimmlage leicht höher. Andere verbale Signale sind z.B. stammeln, stottern, selektive Wortwahl (in denen man wortwörtliche Beantwortung der Frage vermeidet) und die Verwendung von Relativierungen (“Nach bestem Wissen und Gewissen.” “Ich könnte falsch liegen …”). Es ist auch festgestellt worden, dass Lügner seltener die üblichen Verkürzungen verwenden: “Ich habe das Brötchen nicht aus dem Spind gestohlen” anstatt “Das war ich nicht” Achten Sie auf plötzliches (mehrfaches) Schlucken oder plötzliche Mundtrockenheit (trinkt öfter, befeuchtet die Lippen).
  • Lächeln: Verlassen Sie sich dabei aber nicht nur auf eines der nachfolgenden Anzeichen. Verräterisch sind Anzeichen-Gruppen, z.B. drei oder vier körpersprachliche Anzeichen, die sich gegenseitig bestätigen. Das Gute dabei ist, dass sich diese Anzeichen kaum bewusst steuern lassen.
  • Divergenz: Wenn ein Mensch glaubt was er sagt, unterstreicht Gestik und Mimik die Sprache. Wo Gesten den Worten widersprechen ist Misstrauen geboten! Z.B. Kopfschütteln und “ja” sagen, Stirnrunzeln und auf den Boden starren während derjenige ihnen sagt, wie glücklich er ist. Das alles sind Anzeichen für einen Konflikt zwischen den Gefühlen und Aussagen einer Person. Schwer zu greifen, aber wenn Sie jemals einen flüchtigen Gesichtsausdruck wahrnehmen, der einer verbale Aussage widerspricht, glauben Sie was Sie sehen und nicht, was Sie hören.
  • Mundhaltung: Es ist schwer ein echtes Lächeln vorzutäuschen. Ein echtes Lächeln erkennen Sie an den Augen-Fältchen. Es schließt das ganze Gesicht ein. Vorgetäuschtes Lächeln geschieht nur mit dem Mund.
  • Zeit der Antwort: Wenn die Lüge geplant ist (und geprobt!), kommt die gelogene Antworten schneller als die Wahrheit. Wenn eine Frage den Lügner überrascht, braucht er mehr Zeit um sie zu beantworten. Genau wie die Unterdrückung der Wahrheit braucht die kreative Leistung der Lüge zusätzliche “Rechenzeit” im Gehirn.
  • Die Augen: Eine nonverbales Signal, das nahezu unmöglich zu fälschen ist: Pupillenerweiterung. Vergrößerten Pupillen beim Lügen entstehen durch starke Anspannung und Konzentration. Warum tragen viele Pokerspieler wohl eine Sonnenbrille? Bei der Entscheidung zum Lügen sinkt die Blinzelfrequenz und bleibt während der Lüge niedrig. Nach der Lüge steigt sie dann schnell (manchmal bis zum achtfachen des Normalen). Auch hier der Verweis auf Pokerspieler!
  • Körpersignal: Beim Lügen zeigt sich oft Nervosität und Angst durch erhöhte Fußbewegungen. Sie zappeln, wackeln und winden sich umeinander oder um die Möbel. Sie dehnen sich, um die Spannung zu lösen oder spannen sich, um die “Flucht” vorzubereiten. Schade ist, dass die Nase nicht wächst wenn einer lügt. Dennoch sollten Sie die Nase genau beobachten! Bei einer Lüge oder haarsträubenden Aussage reiben sich viele Menschen die Nase. Die Ursache dürfte das ausgeschüttete Adrenalin sein. Dies erweitert die Nasenkapillare (der Körper stellt sich auf Angriff oder Flucht ein) was zum Nasen jucken führt. Bei dem Versuch verräterische Gesten zu vermeiden, wird der Lügner den Körper unnatürlich still halten. Bei anderer Gelegenheit, vor allem wenn er durch Nachfrage unter Druck gerät, können Sie feststellen wie der Lügner verstärkt besänftigende Gesten verwendet – in die Lippen beißen, die Hände reiben, rumspielen mit Schmuck, berühren (oder zwirbeln) der Haare.

Leider gibt es keine Möglichkeit einen Lügner zu enttarnen, wenn er tatsächlich glaubt was er sagt. Aber wenn Sie es nicht mit einem pathologischen Lügner oder einem hervorragenden Schauspieler zu tun haben, haben Sie eine gute Chance, wenn Sie auf diese Anzeichen der Lüge achten. Zum Schluss noch ein genereller Tipp zum Bewerbungsgespräch. Führen Sie das Interview zu Zweit. Einer fragt, der Andere beobachtet und notiert. Das ist definitiv billiger als eine falsche Personalentscheidung!

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