Technik
Deutschland im Sommer 2021. Die Bürger bekommen einen furchtbaren Vorgeschmack davon, was der Klimawandel für Probleme mit sich bringt. Hochwasser in zahlreichen Regionen des Landes. Über 100 Menschen sterben. Es entstehen Milliardenschäden. Manche Ortschaften müssen im Prinzip komplett neu errichtet werden.
In der Bundesrepublik sind solche Vorfälle zum Glück eher selten. Haben sich doch aufgrund der Erfahrungen in den letzten Jahrhunderten zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen etabliert. Doch offenbar reichen diese nicht mehr aus, um die Kräfte der Natur zu bändigen. Mit dem Klimawandel fallen Ausnahesituationen nun scheinbar intensiver aus als bisher bekannt.
Aus diesem Grund ist es für Immobilienbesitzer wichtig zu reagieren. Häuser und Gebäude erfordern ein Mehr an Schutz. Doch wie kann man diesen gewährleisten? Hierfür gibt es einfache und hoch komplexe Methoden.
Was hilft schnell und einfach gegen Hochwasser im Keller?
Hochwasser im Keller gibt es nicht nur bei Flutkatastrophen. Selbst in größeren Städten, fernab von großen Flüssen, gibt es immer wieder überflutete Keller. Grund dafür ist, dass die Kanalisation bei Starkregen überfordert ist. So kann über die Kellerfenster oder den Boden-Abfluss im Keller das Wasser eindringen.
Ein solches Risiko lässt sich relativ leicht abfedern. Zum einen wäre da die Option Fenster zum Keller hin wasserdicht abzuschließen, um das Eindringen auf diesem Wege zu verhindern. Zum anderen ist es Möglich den Abfluss im Kellerboden gegen Rücklauf zu sichern. Denn dieser ist ja eigentlich da, um zu verhindern, dass der Keller bei Rohrbruch überflutet wird. Daher lässt sich dort ein Ventil installieren, welches den Wasserfluss so reguliert, dass der Weg nur in eine Richtung möglich ist.
Als zusätzliche Maßnahme ist es sinnvoll eine Pumpe mit einem Schwimmschalter zu installieren. Ein solcher Schwimmschalter hat den Vorteil, dass er keinen Strom benötigt, um zu funktionieren. Stattdessen wird er durch einen bestimmten Wasserpegel angetrieben. Eine Kugel im Innern wird bewegt, wenn der Wasserstand ein vorgegebenes Level erreicht hat. Dann wird ein Stromkreis geschlossen und sofort fängt eine Pumpe an Wasser aufzusaugen und durch einen Schlauch an einen anderen Ort zu befördern.
Damit diese Lösung funktioniert ist es jedoch wichtig, dass irgendwo ein Auffangbehälter installiert wird. Kommt das Wasser nämlich durch eine Überlastung der Kanalisation in den Keller, dann kann man es schlecht wieder dorthin zurückführen.
Fazit: Mit einigen einfachen und kostengünstigen Maßnahmen ist es möglich Überflutungen im Keller zu vermeiden. Eine verbesserte Abdichtung, ein Rücklaufventil und eine Pumpe mit Schwimmschalter erhöhen das Sicherheitsniveau für Ihre Immobilie beträchtlich. Allerdings funktioniert dies nur wirklich, wenn das Hochwasser sich auf einem geringen Level abspielt.
Was hilft bei starkem Hochwasser?
Wer in einer Region lebt mit hohem Risiko für Überflutung, für den müssen andere Maßnahmen ergriffen werden. Ein Hochwasser, wie es sich in diesem Sommer abgespielt hat, ist mit riesigen Wassermassen verbunden. Ein Zustand, wo die Bausubstanz über längere Dauer hohem Druck und Feuchtigkeit ausgesetzt wird. In diesem Fall muss die Stabilität des Fundaments und der Mauern um ein Vielfaches erhöht werden. Zudem sind Materialien notwendig, die verhindern, dass Wasser in die Baumasse gelangt und aufgesaugt wird. Hierfür sind ungeheuer teure Baumaßnahmen notwendig. Gelangt doch irgendwie Wasser in den Keller, dann empfiehlt es sich auch hier eine Pumpe mit Schwimmschalter zu installieren, um es nach außen zu leiten. Aber der Erfolg dieser Maßnahme steht und fällt mit der Frage, wie schnell sich die Stelle wieder abdichten lässt, durch die das Wasser eingedrungen ist.