Technik
Am 12. Mai diesen Jahres wird es voraussichtlich das nächste Bitcoin Halving geben. Der Countdown für das Krypto-Event des Jahres rückt immer näher. Doch was ist darunter genau zu verstehen und wieso sollten sowohl „Miner“ als auch Investoren das Event aufmerksam verfolgen?Bitcoin Halving – Was ist das?
21.000.000 Bitcoins wird es maximal geben. Dies legte der Erfinder der Bitcoin Blockchain, Satoshi Nakamoto, bei dessen Entwicklung fest. Jedoch sind diese nicht seit jeher in maximaler Anzahl im Umlauf. Wie bei einer digitalen Goldmine müssen stetig neue Coins „geschürft“ werden, die in Umlauf gebracht werden. Hierfür gibt es rund um den Globus aktive „Miner“, die dieser Aufgabe nachgehen. Ähnlich kann auch mit der Bitcoin Software „Bitcoin Loophole“ automatisch Profit erwirtschaftet werden.
Für ihre erfolgreiche Tätigkeit werden sie mit der sogenannten „Block Reward“ belohnt. Diese soll als Entschädigung für ihre erbrachten Leistungen dienen. Da das schürfen neuer Bitcoins eine lukrative Einkommensquelle darstellen kann, erhöht sich zum einen die Schwierigkeit innerhalb des Netzwerkes, zum anderen verringert sich die Höhe der Belohnung. An dieser Stelle kommt das Halving ins Spiel. Während vor dem ersten Halving die Belohnung für einen erfolgreich geschürften „Block“ bei 50 BTC lag, halbierte sich diese nach dem ersten Halving auf 25. Mittlerweile wurde die Belohnung erneut um die Hälfte reduziert und liegt aktuell bei 12,5. An eben jenem 12. Mai 2020 wird voraussichtlich das nächste Halving stattfinden. Im System ist automatisch festgelegt, dass nach 210.000 Blöcken die Belohnung halbiert wird. 144 Blöcke werden täglich abgeschlossen, weswegen alle vier Jahre ein Halving stattfindet. Der Sinn des Halvings
Unser aktuelles Finanzsystem baut auf unterschiedlichen ungedeckten Währungen auf. Das heißt ihnen steht kein realer Gegenwert gegenüber. Die Folge ist eine stetige Geldentwertung aufgrund der Möglichkeit unzählig viel Geld zu drucken. Um ein Gegengewicht für diese inflationäre Politik zu sein, wurden Bitcoin und weitere Kryptowährungen entwickelt. Sie sollen sicherer und vor allem stabiler sein als die klassischen Währungen und dazu deflationär wirken. Dies wird zum einen dadurch erreicht, dass mit 21.000.000 Coins eine begrenzende Menge festgelegt wurde. Das heißt es können nicht unendlich viele Coins geschürft werden. Zum anderen dient eben jenes Halving als Maßnahme. Da die Belohnung stetig zurückgeht, gelangen immer weniger Coins in das System, weshalb die Infaltionsrate von Halving zu Halving abnimmt. Auswirkungen des Halving auf Bitcoin
Die „Miner“ sorgen in erster Linie dafür, dass weitere Coins in das System fließen. Dadurch, dass sie dafür eine Belohnung erhalten, ist es eine attraktive Möglichkeit selbst Coins zu verdienen. In den letzten Jahren ist deshalb ein professioneller Markt mit sogenannten „Mining-Farmen“ entstanden. Je nach Verfahren ist das Schürfen jedoch enorm energieaufwendig und in Folge teuer.
Da die Belohnungen jedoch von Halving zu Halving abnehmen, muss entsprechend der Preis der Bitcoins steigen, damit sich das „Mining“ rechnet. Ist dieses nämlich nicht mehr rentabel stellen die „Miner“ ihr Geschäft ein und das gesamte Netzwerk verliert. Nach den letzten beiden Halvings 2016 und 2012 konnte genau jene Preissteigerung beobachtet werden. Neue Rekordpreise nach Halving 2020?
Auch im Jahr 2020 ist Bitcoin die wichtigste und beliebteste Kryptowährung. Dies wird sich auch nach dem anstehenden Halving nicht ändern. Krypto-Experten sind daher zuversichtlich, dass neue Rekordkurse von Bitcoin durchbrochen werden. Des Weiteren nimmt das Vertrauen in Zentralbanken und klassische Währungen ab, weswegen Anleger nach alternativen Vermögensklassen suchen, wie etwa Kryptowährungen. Diese beiden Komponenten könnten für einen starken Kursanstieg sorgen.
