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Zoo Dresden – Die Entsethungsgeschichte im Kontext der Zeit

Der Dresdner Zoo soll mit zu den ältesten in Deutschland gehören. Wilde und exotische Tiere gab es in Dresden aber schon vor der eigentlichen Zoogründung.  So sollen sächsische Kurfürsten schon 1629 einen Löwen und einen Geparden in ihren Residenzen gehalten haben.  August der Starke war für seine Jagden auf Löwen und Geparden zu unrühmlicher Bekanntheit gelangt. Allersdings soll es ab 1783 keine exotischen Tiere mehr an den sächsischen Residenzen gegeben haben.

Als Vorläufer der Zoogründung wird die Bildung des Vereins für Hühnerzucht 1855 angesehen. Das Areal am Ostragehege, welches 1859 angemietet wurde, wurde auch als als zoologischer Versuchsgarten bezeichnet. Da der Verein für Hühnerzucht so erfolgreich war, 21.500 Besucher zählte der Verein innerhalb von 7 Monaten), gründete man 1859 ein Comitee zur Bildung einer Actiengesellschaft für die Herstellung eines zoologischen Gartens“. Da selbst der damalige König von Sachsen Johann der Gründung eines Zoos aufgeschlossen gegenüber stand, überliess er Teile des königlichen großen Gartens der Aktiengesellschaft, unter bestimmten Auflagen. Das Startkapital soll 100.000 Taler betragen haben. 1860 wurden schon erste Tiere in den noch nicht eröffneten Zoo gebracht.  Die Bauarbeiten wurden nach den Entwürfen von Joseph Lenné (verantwortlich für die Parkanlagen) und Carl Adolph Canzler(verantwortlich für die Gebäude) ausgeführt.

Die offizielle Eröffnung des Zoo´s in Dresden

Die offizielle Eröffnung des Zoo fand an Christi Himmelfahrt, dem 9.05.1861 statt. Der Bestand des Zoos soll damals aus Wölfen, Gemsen, Seehunden, Affen, Bären, Kängurus und verschiedenen Vogelarten bestanden haben. 160.000 Besucher sollen den Zoo im ersten Jahr besucht haben. Allerdings sollen auch finanzielle Probleme für einige Rückschläge gesorgt haben. Für Aufsehen eregten die vielen Zuchterfolge, Löwen, Tiger, Pumas und Geparden wurden erfolgreich aufgezogen. Der Zoo wurde in den folgenden Jahren immer weiter ausgebaut und neue Tiere kamen dazu.

Durch den ersten Weltkrieg gab es zwar keine Schäden an der Bausubstanz, aber die finanzielle Situation war sehr angespannt. Teilweise mussten Tiere verkauft werden um das Futter für andere bezahlen zu können. Nach dem Krieg soll es auch wieder Baugeschene im Zoo gegeben haben. In den folgenden Jahren wirkte sich die Inflation aber sehr negativ aus, welche auch eine teilweise Schließung des Zoos zur Folge hatte, da z.B. die Heizkosten nicht aufgebracht werden konnten. Erst nach der Einführung der Reichsmark 1923 ging es mit dem Zoo auch wieder vorwärts. Allerdings nur bis zur Weltwirschaftskrise 1929 – 1933. Die Besucherzahlen sanken und damit die Einnahmequellen. 1934 musste der Direktor des Zoo Konkurs anmelden. Die Stadt Dresden übernahm den Besitz des gesamten Aktienvereins.

Durch den zweiten Weltkrieg wurde Dresden und damit auch der Zoo fast völlig zerstört. Trotzdem die Dresdner eigene Sorgen hatten ließen sie den Zoo nicht im Stich und schon 1946 konnte er wieder eröffnet werden. Zwar nur mit einem beschränkten Tierbestand, aber doch einigen Tiere, die zu Lieblingen der Dredner wurden.

In den fogenden Jahren gab es immer wieder auf und ab’s in der Zoogeschichte. So gab es Erwägungen den Zoo in die Dresdner Heide zu verlegen, was nicht erfolgte. Futter war immer knapp, vor allem Fleisch für die Tiere fehlte. Geändert hat sich dies erst nach der Wende. 1992 erfolgte die Umwandlung von einem städtischen Unternehmen in eine GmbH. 1992 gründete sich auch der Förderverein „Zoofreunde Dresden e.V.“. 1992 wurde dem Zoo, durch die Stiftung Warentest, nur Noten zwischen 4 und 5 erteilt. daraufhin wurden in einer Stadtverordnetenversammlung 1993 Investitionen von 60 Millionen DM bis zum Jahr 2006 für den Um- und Ausbau des Zoos veranschlagt.

Aber trotz vieler Investitionen, Spenden usw. geht es immer wieder auf und ab, so hat zum Beispiel das Hochwasser von 2002 die Besucher ferngehalten. Auch die Vogelgrippe machte vor dem Zoo in Dresden nicht halt. Trotz allen Rückschlägen ist man im Dresdner Zoo auf dem besten Weg, den Zoo zu einer viel besuchten Attraktion werden zu lassen, was sich jetzt schon an den Besucherzahlen ablesen lässt.

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